Bandhas
Bandha kommt von bandh und heißt binden, fesseln, zusammenfügen oder halten. Im Hatha-Yoga heißt es vor allem Verschluss. Bandha heißt auch Bindung und Verbindung so ähnlich wie das deutsche Wort "binden" – "Bandha. Gerade im Hatha Yoga sind Bandhas von besonderer Wichtigkeit.
Die drei Hauptbandhas
Bandhas gelten im Hatha-Yoga als eine Untergruppe der Mudras. Dabei handelt es sich um eine bewusst herbeigeführte Muskelkontraktion, um Energien an den Schüsselstellen des Körpers zu konzentrieren. Das heißt, wenn im Körper des Yogi bei der Praxis von Pranayama, Prana zum Fließen gebracht werden soll, ist es ebenso notwendig, Bandhas zu benutzen, um Energie an die richten Orte im Körper zu führen und keine zu vergeuden.
Es gibt drei Hauptbandhas im Hatha-Yoga:
- Mula-Bandha (Beckenbodenverschluss)
- Uddiyana-Bandha (Bauchverschluss)
- Jalandhara-Bandha (Hals-/Nackenverschluss)
Maha Bandha ist die Zusammenführung aller drei Bandhas. Die einzelnen Bandhas haben eine direkte Wirkung auf die drei psychischen Knoten.
Die Wirkung der Bandhas
Körperliche Wirkungen
Die körperlichen Wirkungen der Bandhas sind vielfältig. Allgemein kräftigen sie die bestimmte Muskelgruppen. So wird z.B. die Wirbelsäule aufgerichtet und gedehnt und der Beckenboden und die Bauchdecke werden vor zu großem Druck und vor dem Verlust der Elastizität geschützt. Dadurch werden zum Beispiel die Blase oder andere Organe des Becken vor dem Absenken bewahrt. Außerdem dienen Bandhas zum Schutz der kleinen Gefäße vor zu großem Druck während des atmens mit vollen Lungen.
Psychische Wirkungen
Durch die Kräftigung bestimmter Muskelgruppen wächst die körperliche Kraft und auch die geistige. Die komplexen Muskelkontraktionen verbessern das Körperbewusstsein und erweitern das Körperbild. Je nach Bandha wird das vegetative Nervensystem bestärkt beziehungsweise beruhigt. Energetische Blockierungen im Becken, Bauchraum und Hals werden gelöst. Außerdem kann die Konzentrationsfähigkeit erhöht werden.
Spirituelle Wirkung
Die Lebensenergie (Prana) wird fixiert und gelenkt. Die Energie steigt auf, und zwar symbolhaft in Form der Kundalini entlang der vertikalen Achse des Körpers von Chakra zu Chakra bis zum Scheitelpunkt. Im Nachspüren ist dann das Gefühl des „Durchströmtseins“ erfahrbar.
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