Mehrere kleine Gebetsrollen auf einem Holztisch
10.09.2024

Hinduismus
 

Der Hinduismus ist weit mehr als eine Religion – er ist eine tief verwurzelte Lebensweise in der Kultur und Historie Indiens. Als älteste der großen Weltreligionen prägt er das gesellschaftliche Leben und Strukturen seit Jahrtausenden.


Ganesha Statue auf der Finca Son Mola Vell Sophia Shillik

Was ist Hinduismus?

Der Hinduismus ist einer der ältesten Religionen der Welt mit Ursprung im antiken Indien. Im Gegensatz zu vielen anderen Religionen hat der Hinduismus keinen Grüner oder festgeschriebene Dogmatik.

Stattdessen setzt sich die Religion aus einer Vielzahl an Glaubensrichtungen, Praktiken und heiligen Schriften zusammen. Ein wichtiger Bestandteil sind unteranderem die Veden, Upanishaden und die Bhagavad Gita.

Im Kern des Hinduismus stehen die Prinzipien von Karma, also das Gesetz von Ursache und Wirkung, Samsara, der Kreislauf der Wiedergeburten, und das Streben nach Moksha, die endgütige Befreiung.


Wann entstand der Hinduismus?

Die Wurzeln des Hinduismus reichen bis in die Zeit der Indus-Kultur um 3000 v. Chr. zurück, wobei sich die Religion in ihrer heutigen Form etwa ab dem 15. Jahrhundert v. Chr. mit dem Aufkommen der vedischen Tradition herausbildete. Über Jahrtausende hinweg hat sich der Hinduismus weiterentwickelt und wurde von unterschiedlichen Kulturen und philosophischen Strömungen beeinflusst.

Der Hinduismus ist vor allem in Indien und Nepal verbreitet, wobei Indien als das spirituelle und kulturelle Zentrum dieser Religion gilt. Auch in anderen Ländern wie Sri Lanka, Bangladesch, Indonesien und auf Mauritius gibt es bedeutende hinduistische Bevölkerungsgruppen.


Wer sind die zentralen Gottheiten im Hinduismus?

Der Hinduismus ist polytheistisch, das heißt in der Religion gibt es viele Gottheiten. Diese Gottheiten werden als Manifestationen des einen höchten Wesens (Brahman) verstanden.

Die bekanntesten Gottheiten sind Brahma, der Schöpfer, Vishnu, der Erhalter, und Shiva, der Zerstörer. Daneben gibt es zahlreiche andere Götter und Göttinnen wie Lakshmi (Göttin des Wohlstands), Saraswati (Göttin der Weisheit) und Ganesha (Gott des Anfangs und der Weisheit)


Wie beeinflusst der Hinduismus die Lebensweisen?

Der Hinduismus durchdringt alle Aspekte des Lebens – von der Geburt bis zum Tod. Religiöse Rituale und Zeremonien begleiten wichtige Lebensabschnitte, wie Hochzeiten, Geburt und Beerdigungen. Traditionen wie die tägliche Verehrung der Götter im eigenen Haus, Pilgerreisen zu heiligen Stätten und die Teilnahme an Festen wie Diwali oder Holi sind tief im Alltag der Hindus verwurzelt.

Der Hinduismus prägt nicht nur das religiöse Leben, sondern auch die gesellschaftlichen Strukturen in Indien. Ein zentrales Konzept ist das Kastensystem, eine soziale Hierarchie abgeleitet aus den vedischen Schriften. Obwohl das Kastensystem in der indischen Verfassung offiziell abgeschafft wurde, beeinflusst es in vielen ländlichen Regionen noch heute das Leben der Menschen.

Der Glaube an Dharma (die ethischen und moralischen Pflichten eines jeden Menschen) bestimmt das tägliche Leben, die sozialen Rollen und den Platz eines Individuums in der Gesellschaft.

 

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